Buch der Schatten – mehr als „nur“ Hexenwerk
Hallo geliebte Urvertrauen und Seelenrauschen Freundinnen,
erstmal möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die unglaublich vielen Rückmeldungen zum Blog-Artikel „Rückkehr der Hexen“. Vielleicht liegt es daran, weil wir Frauen fühlen, dass unsere urweibliche Energie sich nicht mehr unterdrücken lassen möchte.
Wir wollen nicht mehr nur lieb und brav sein, schön und schlank, gut kochen, backen, eine gute Hausfrau, die starke Frau hinter dem Mann sein. Wir wollen nicht mehr als hysterisch, Heulsuse, „die hat ihre Tage“, „die muss nur mal richtig…“ usw. bezeichnet und vor allem gesehen werden.
Wie ich im „Rückkehr der Hexen“ Artikel schon geschrieben hatte, hat die Kirche etwas erkannt, was viele Männer und auch viele Frauen, nicht sehen oder wahrhaben wollen.
Es ist die unfassbare Kraft der weiblichen Energie. Wenn das Korsett gesprengt ist, der Käfig aufgebrochen wird und eine echte Anbindung an diese gewaltige Urenergie stattfindet, dann ändert sich die Welt – erst der Frau, die sich öffnet für ihre magische Kraft und dann alles, was sie berührt.
Und dann kann etwas Außergewöhnliches passieren: die männliche Energie kann auch endlich wieder frei fließen und gemeinsam erschaffen wir neue Welten. Letztendlich geht es darum beide Energien in die Balance zu bringen (Yin und Yang-Zeichen). So kreieren wir eine heile Welt.
Aber da sind wir noch nicht. Wir sind noch auf der Reise der Entdeckung. Wir sind noch dabei wieder Mut zu sammeln, um uns zu zeigen. Zu heilen – Wunde, die wir lange schnell zugedeckt haben, weil wir Angst vor dem Schmerz und dem Gefühl der Vernichtung und Machtlosigkeit haben.
Aber wir müssen nicht mehr jeden einstigen Schmerz durchwälzen. Wir müssen nicht mehr alles noch mal fühlen. Wir dürfen, aber müssen tun wir nicht. Das, was einst war ist vergangen und die neue Zeit wartet auf uns. Auf unsere Energie, auf unsere Schöpferkraft. So ehren wir alle Frauen, die vor uns gegangen sind und alle Frauen, die nach uns kommen werden.
Aber wie daran kommen? Wie diesen Schatz der Energie heben, der bereits in uns ist und nur darauf warten, gelebt zu werden.
Es gibt viele Wege, viele Möglichkeiten.
Ich möchte dir heute einen, sagen wir mal, etwas außergewöhnlichen Weg vorstellen, der lange in die Schublade „Hexen“ gesteckt wurde.
Es ist das „Buch der Schatten“
In mir lebte lange das Bild von so einer mittelalterlichen Kräuterhexe, die ein dickes Buch hatte, in dem sie alles aufgeschrieben hat. Aber Schreiben, Frauen und Mittelalter gehören nicht zusammen.
Das „Buch der Schatten“ ist ein neumodischer Begriff und wurde erst im letzten Jahrhundert geprägt. Das „Buch der Schatten“ liegt somit noch absolut jungfräulich vor uns und darf unsere ganz individuelle Bedeutung bekommen.
Ja, das „Buch der Schatten“ wird heute von vielen „Neu-Hexen“ genutzt, um Rezepte, Rituale, magische Sprüche usw. aufzuzeichnen.
ABER und das ist mir hier wichtig: es ist so viel mehr. Es kann so viel mehr.
Für mich ist das „Buch der Schatten“ eine Reise zu mir selbst, zu meiner urweiblichen Energie und Kraft und ja, auch zu meinen schöpferischen Fähigkeiten (die man dann als Magie bezeichnen könnte). Wenn du etwas wandelst, dann bist du magisch tätig. Du kannst dein Sein wandeln, dein Leben, deine Beziehungen, die Art und Weise, wie Geld zu dir fließt. Alles kann gewandelt werden.
Aber um wahrhaft wandeln zu können, ist es wichtig sich selbst zu erkennen. Ja, da sind wir wieder- mittendrin in der Seelen-Arbeit.
Das „Buch der Schatten“ ist ein Ort, wo du alles, was dir wichtig erscheint, festhältst. Schreiben ist Magie. Weil wir aus dem Reich der Visionen, der Eingebungen, des leicht vergänglichen, etwas Beständiges machen.
Wir nehmen uns dafür oft viel zu wenig Zeit – wir für uns selbst und die Selbst-Erkenntnis auch. Die bei mir in der Urvertrauen-Akademie Kurse belegen, kennen das Mantra sicherlich schon. Aber die Einladung lautet immer: Schreib es auf.
Schreib deine Träume auf – Schreib deine Eingebungen auf – Schreibe deine Erkenntnisse auf – Schreibe, dass was die wichtig erscheint aus Büchern, Filmen, dem Internet usw auf – damit es sich entwickeln kann, damit daraus erst wahre Erkenntnis wachsen kann.
Wir haben einige Tausend Menschen in der Akademie und du glaubst nicht, wie oft ich den Satz höre: „Das brauche ich nicht aufschreiben, das vergesse ich nicht oder das kann ich auch so erkennen usw.!“
Ja, kann man machen – aber aus Erfahrung möchte ich dir hier zwei wichtige Punkte mitgeben: „Eingebungen, Träume, Visionen, die Erkenntnisse aus dem Ätherreich sind unglaublich flüchtig. Sie gehen schneller wieder weg, als wir denken. Es sind dann wie Goldklumpen im Fluss, wir sehen sie, wir heben sie nicht, weil wir denken „Ich weiß ja, wo er ist!“ und dann wird das Wasser aufgewirbelt, wir gehen ein Stückchen weiter und können die Goldklümpchen nicht wieder finden. Dabei hätten wir uns nur einmal kurz ins Wasser bücken müssen, um das Gold zu heben, um es bei uns zu haben. Dann lässt es sich viel entspannter weiter gehen.
Darum: schreibe auf. Schreibe deine Träume auf – deine Symbole – deine Eingebungen – aber auch deine Wünsche – deine Visionen für ein erfüllendes Leben – auch deine Sorgen, deine Ängste, Unsicherheiten, Hürden die genommen werden möchten und die du schon genommen hast – Schreibe Inspirationen auf, die du von anderen Menschen bekommen hast – Schreibe Wissen auf, welches du von anderen Menschen bekommen hast und die dir wichtig erscheinen, sie jetzt festzuhalten.
Und da kommen wir zum zweiten Punkt: Nimm dir Zeit dafür. Das ist nämlich der zweite Satz, den ich schon ganz oft in der Akademie gehört habe: „Ich habe dafür keine Zeit!“
Ich möchte dazu gerne ein Zitat von Karl Lagerfeld (welches ich persönlich völlig bescheuert finde – es ist das Jogginghosen-Zitat) abwandeln: Wenn du keine fünf Minuten am Tag FÜR DICH und das Aufschreiben wichtiger Erkenntnisse hast – dann hast du keine Schöpfermacht über dein Leben. Dann sind wir eher eine Ameise, die abarbeitet. Die fleißig im Hamsterrad läuft, um alles in Schwung zu halten.
Fünf Minuten – das ist zeitlich nichts. Wir haben doch auch fünf Minuten (und viele sicherlich mehr) um irgendwelche „bescheuerten“ Videos auf Youtube, FB, Insta und woauchimmer zu gucken. Wir haben fünf Minuten, um irgendwelche Kommentare zu schreiben. Wir haben fünf Minuten, um eine Serie mit 24 Folgen in einer Nacht komplett durchzusuchten. Wir haben fünf Minuten, um uns über unsere Eltern, die Nachbarn, die Lehrer, die Regierung usw zu ärgern.
Aber wir haben keine fünf Minuten, um uns einen schönen Raum zu schaffen, in dem wir uns hinsetzen, die Kerze ist an, ein schönes Getränk steht bereit, um Selbst-Betrachtung zu machen? Dafür haben wir keine Zeit? Traurig, oder?
Häufig gehen wir vielleicht mit einer Vorstellung an die „Buch der Schatten“ Arbeit, die es kompliziert macht. Wir denken, es braucht immer einen „heiligen“ Raum, die Kinder, der Partner, die Haustiere usw. müssen dann alle weg sein. Man muss alleine sein usw.
Ich arbeite immer an unserem großen Esszimmertisch in unserem offenen Wohn-Küchenbereich an meinem Buch der Schatten. Dort male ich, dort schreibe ich auf, dort träume ich…. Und das Leben meiner Familie geht drum herum weiter… manchmal sitzen meine Kinder mit am Tisch. Machen Hausaufgaben, puzzeln, malen auch…. Manchmal kraule ich dabei den einen oder anderen Hund… manchmal hört mein Mann Nachrichten….
Ich hebe die Arbeit am „Buch der Schatten“ nicht aus dem Alltag… ich integriere es…. Es müssen ja auch nicht alle sich in Luft auflösen, wenn ich die Geschirrspülmaschine einräume, ein Buch lese usw.
Die Heiligkeit des Tuns entsteht in mir. Der Raum der Achtsamkeit entsteht in mir und spiegelt dann diese Energie im Außen. Ich versinke dann in mein Tun und der Raum der Achtsamkeit entsteht dann um mich herum. Und meine Kinder lieben es hier mit einzutauchen. Und meine Mädchen lernen so von mir ganz von selbst am Buch der Schatten zu arbeiten.
Es geht doch darum unsere Weiblichkeit ins Leben zu holen und zu leben. Es geht doch gerade darum aus dem Schatten ins Licht zu treten.
Wir haben diese fünf Minuten für unsere Seelen-Arbeit. Die Frage ist eher: wie wichtig es uns ist uns diese Zeit zu nehmen?
Während der Arbeit am Buch der Schatten entstehen oft außergewöhnliche Erkenntnismomente. Im Schreiben und im Malen können wir uns häufig mit unseren eigenen Schattenthemen auseinander setzen. Wie z.B. „Ich kann das nicht!“- „Gott, meine Schrift sieht schrecklich aus!“- „Das Bild wird doch nie etwas!“ – „Ich müsste eigentlich Staubsaugen!“ – „Vergeude ich hier gerade meine Zeit?“ – „Mach was Sinnvolleres!“ – „Was soll das alles bringen!“ usw.
Ich kann dir sagen, was die Arbeit am „Buch der Schatten“ bringt: es bringt dich zu dir selbst. Es bringt dich immer mehr zu den Erkenntnissen, wie du dein Leben gestalten möchtest, so dass es sich gut anfühlt. So dass du es liebst am Leben zu sein. Es bringt dir die Erkenntnis welche Gaben in dir stecken und wie du sie jetzt leben kannst. Es bringt dir die Erkenntnis, was du aus deiner kostbaren Lebenszeit machen möchtest.
Das „Buch der Schatten“ ist eine Aufzeichnung über deine Seelen-Reise zu dir selbst. Wir halten dort wichtige Punkte, Erkenntnisse, Eingebungen usw. fest.
Wir holen Dinge aus dem Schatten ins Licht. Und Achtung: dass müssen nicht immer negative Dinge sein. Auch unsere Begabungen, unsere Wünsche , unsere Bedürfnisse, unsere Sehnsüchte liegen häufig erstmal im Schatten. Es ist wichtig sie ins Licht zu holen, damit eine positive Wandlung in meinem Leben überhaupt stattfinden kann. Daher keine Angst vor Schattenarbeit. Lass uns die Juwelen heben, damit wir uns reich und erfüllt fühlen können.
Und wir halten im „Buch der Schatten“ unsere persönlichen Entwicklungsschritte fest, sowie Inspirationen von anderen, die wir nicht vergessen wollen.
Ich weiß, dass die Erstellung eines „Buches der Schatten“ sich häufig so abstrakt anhört und man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen einen völlig neuen Kurs anzubieten, wo wir genau das machen werden.
Wir werden ein Jahr lang zusammen ein „Buch der Schatten“ schöpften. Du bekommst ganz viele Inspirationen von mir und der großartigen mixed media art Künstlerin und amerikanischen Schamanin Michelle Pendergrass für dein ganz persönliches, außergewöhnliches „Buch der Schatten“.
Ich liebe diese Arbeit sehr und ich freue mich, dir mein Wissen und das Wissen von Michelle, an dich weiterzugeben.
Denn auch das ist Hexen-Arbeit: wir geben Wissen weiter. Wir inspirieren andere, ihre Talente und Begabungen aus dem Schatten ins Licht zu holen. Wir öffnen Tore damit die weibliche Energie wieder in ihrer vollen Kraft und Macht fließen und schöpfen kann.
Ich freue mich, wenn du mit dabei bist, auf unserer gemeinsamen, außergewöhnlichen Reise zu deinem „Buch der Schatten“ in der großen Zeit der Transformation.
Alles Liebe, deine Jennifer
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